Thailand

Das Königreich Thailand war bisher zweimal auf meiner Reiseroute und hat mich jedes Mal fasziniert. 19 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr dieses Land in Südostasien und Bangkok war auch 2016 wieder die am meisten besuchte Stadt der Welt. Kein Wunder, daß Thailand mit insgesamt 12 Einträgen im Reisebuch "1000 Places to see before you die" vertreten ist. Die kulturelle Hochburg Bangkok, die malerischen Strände und die Inselparadiese wie Phuket oder Hua Hin sind ebenso genannt wie die alte Hauptstadt Ayutthaya. Aufgrund der kürze an Zeit und der extremen Länge des Landes (1800km von Nord nach Süd), war es mir bisher nicht möglich, alle Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Einige davon stehen aber definitiv auf meiner "Bucketlist".

Wie alle Touristen, so kam auch ich zunächst in die Hauptstadt Bangkok.. Die 9 Millionen Einwohner zählende Metropole ist mit großem Abstand die größte Stadt des Landes und natürlich auch das kulturelle, politische und religiöse Zentrum Thailands. Mit über 400 Wats (buddhistischen Tempeln) hat Bangkok die größte Anzahl an Tempeln innerhalb einer Stadt. Der bedeutendste ist der Wat Phra Kaeo, der den Smaragd Buddha beherbergt und landesweit eine große Verehrung genießt. Schon alleine seine Lage auf dem Gelände des großen Königspalastes am Ufer des Chao Phraya ist beeindruckend.  Der Smaragd Buddha dagegen ist sehr klein aber wunderschön. Der Besuch des Tempels und des Königspalastes zählt zu den Höhepunkten eines Besuches von Thailand.  Auch wenn der heutige König nicht mehr in dem über 200 Jahre alten Palast lebt, so ist das schimmernde, reich verzierte Labyrinth aus mehr als 100 Gebäuden noch immer die größte Präsentation traditioneller Thai-Kunst und -Architektur.

Gleich gegenüber auf der anderen Seite des Chao Phraya liegt ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, der Wat Arun, der Tempel der Morgengötterung. Dieser beeindruckende Tempelbau hat eine 75m hohe Pagoda aus Porzellan, die bei entsprechendem Wetter herrlich in der Sonne funkelt.

Ebenfalls ganz in der Nähe des Königspalastes ist der Wat Pho, der Tempel des liegenden goldenen Buddhas. Der Anblick dieses gewaltigen mit Gold überzogenen Buddha ist schon alleine die Reise nach Bangkok wert. Man könnte noch Hunderte von weiteren Wats in Bangkok anschauen. Alle sind auf ihre Art einzigartig. Doch es gibt noch so viel mehr in der Stadt zu sehen, dass es zeitlich einfach unmöglich ist.

Ein Erlebnis der besonderen Art ist eine Bootsfahrt auf dem Chao Phraya und seinen noch erhalten gebliebenen Kanälen (Khlongs), die noch bis ins 20.Jahrhundert weite Teile der Stadt durchzogen. Auf der Khlong-Fahrt bekommt man einen erstklassigen Einblick in das heutige Leben der Thais und kann auf einem der schwimmenden Märkte vielleicht auch eine Köstlichkeit erwerben.

Bangkok ist wie Singapur ebenfalls eine der weltbesten Städte für Straßenessen. Schon zum Lunch, aber vor allem nach Einbruch der Dunkelheit bieten Tausende von Garküchen in der ganzen Stadt Leckereien wie Pad Thai oder Som Tam an. Lassen Sie sich verwöhnen oder genießen Sie einfach den Duft in den Gassen der Altstadt und in Chinatown. Wer nicht essen möchte, kann auf den Märkten der Stadt super günstig einkaufen. Sicher, nicht alles ist echt, aber die Preise sind nach kurzem Handeln unschlagbar. Das gilt auch für das Angebot. Auf dem Markt von Chatuchak bieten jeden Samstag und Sonntag ab 6 Uhr morgens über 5000 Händler ihre Waren an. Was man da nicht findet, gibt es nicht. Selbst als ausgemachter Shopping Muffel wird man dort zu einem Einkauf von nicht unter 100 Euro verleitet.

Wer nicht gerne auf Märkten handelt kann in unzähligen gewaltigen Shopping Malls an der Sukhumvit Road vor allem Textilien und Elektronik kaufen. Siam Square und Siam Paragon sind in diesem Teil der Stadt die Mega Shopping Zentren. Luxus pur, die bekanntesten Mode Labels, riesige Food Courts und sogar das Aquarium Sea Life und das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds sind hier zu finden. Am Chao Phraya Fluss liegen mit Aisatique The Riverfront und Icon Siam zwei der neusten und beeindruckendsten Einkaufszentren. Im Icon Siam gefiel mir der als schwimmender Markt aufgemachte Food Court am besten. Von Pad Thai über Krokodil bis hin zu Skorpionen und anderen Krabbeltieren kann man hier alles kosten.

Das moderne Bangkok ist auch am Abend der Nabel der Sünde. Hier bieten in riesigen Open Air Bars oder in Zentren wie dem Nana Center Hunderte Thai Girls ihre Dienste an. Preis und Neigung bleiben da keine Wünsche offen. Doch vorsicht vor den sogenannten Lady Boys, die meist besser aussehen, als die weiblichen Kolleginnen, aber eigentlich männlich sind.

Mein Tipp in Bangkok ist jedoch die einfache und super günstige Thai Massage. Einmal im Leben sollte man sich von einer echten Thai Masseurin durchkneten lassen. Definitiv ein Punkt auf jeder "To do -Liste".

Hotel Tipp: Eastin Grand Sathorn - direkt an der Skytrain, moderne Zimmer, Rooftop Bar mit Pool, sehr gutes Frühstück

Auch wenn es in Bangkok unendlich viele Attraktionen zu sehen gibt, so lohnt sich doch der ein oder andere Tagesausflug. Mein Ziel war zunächst ein weiteres Highlight Thailands, die alte Hauptstadt Ayutthaya. Ayutthaya liegt nur 80km nördlich von Bangkok und war einst die "Perle des Ostens" und künstlerische, spirituelle und militärische Hauptstadt Südostasiens. Nach der Zerstörung der 1350 gegründeten Stadt durch die Birmanen im Jahr 1767 blieben nur Ruinen zurück. Diese lassen den früheren Glanz der Stadt erahnen und bilden phantastische Fotomotive. 

Meine Fahrt ging bei meinem ersten Besuch hier mit dem Bus in den Norden im Rahmen eines Tagesausfluges auch zu den beeindruckenden schwimmenden Märkten von Kanchanaburi und der nahegelegenen berühmten Brücke am Kwai River. Der historische Kriegsschauplatz ist heute aber nur noch eine langsam verrostende Brücke, die von ihrem Namen lebt. Bei meiner Reise nach Bankgkok im Jahr 2025 liessen wir die Brücke links liegen und fuhren mit dem Ausflugsboot zurück nach Bangkok. Eine sehr empfehlenswerte entspannende Fahrt auf dem größten Fluss des Landes, dem Chao Phraya.

Interessant fand ich an einem anderen Tag die Zugfahrt in den Süden ans Meer. Sicher, Thailand hat schönere Strände, doch als stadtnahe Alternative bietet sich Pattaya auf jeden Fall an. Nur 2 Stunden südlich ist man weit entfernt vom Großstadttrubel und liegt am fast 30° warmen Wasser des Golf von Thailand. Auch wenn Pattaya aufgrund seiner lebhaften Sexszene keinen guten Ruf hat, ist es doch ein attraktiver Urlaubsort mit erstklassigen aber auch finanzierbaren Hotels, einer guten Restaurant-Szene und eben einem endlos langen Sandstrand. 

Bangkok ist eine pulsierende Metropole, die niemals schläft. Der Verkehr ist unglaublich, die Luft zum schneiden und die Eindrücke in so kurzer Zeit überwältigend. Und doch ist es eine faszinierende Stadt, deren Besuch sich immer lohnt. Ruhe und Erholung findet man hier nicht. Dazu muss man in den Süden fliegen und eine der zahlreichen Inseln besuchen. Viele Touristen fliegen weiter nach Krabi, Koh Samui oder Phi Phi und genießen die Sonne und die endlosen Strände. Ich bin bei meinem dritten Besuch in Thailand mit meiner Familie nach Phuket geflogen. 

Phuket ist mit 543qkm die größte Insel Thailands und liegt im Süden in der Andaman See. Mit Phuket Town hat die Insel eine sehenswerte Hauptstadt, den Big Buddha und endlos viele traumhafte Strände. Patong ist das Gegenstück Phukets zu Patthaya und bietet ebenfalls Party, Beach und Sex. Wem der Trubel auf Phuket zu wild ist, der fährt wie wir einfach über die Brücke aufs Festland. Dort kommt man nach rund 90 Minuten Fahrt auf der Nationalstraße 4 in das wesentlich ruhigere Khao Lak. Der Ort, der bei der Tsunami-Katastrophe 2004 fast komplett ausgelöscht wurde, ist heute der vielleicht nobelste Urlaubsort Thailands. Die Hotels sind fast alle 4 und 5 Sterne-Häuser die wie Perlen einer Kette an den Stränden Khao Laks aufgereiht sind. Die Nationalstraße 4 ist die Lebensader der Gegend. Unzählige Geschäfte, Supermärkte und Restaurants werben dort um die Touristen. Die Strände sind vielleicht die Schönsten Asiens. Wer im Juni kommt, der hat wie wir viel Platz in den Hotels, Restaurants und an den Stränden. Der Monat gilt als der Beginn der Regenzeit, so daß es weit weniger Touristen hat, als im Winter zwischen November und März. Wir hatten Glück und trotz Monsunzeit fast keinen Regen.

Nur am Pool oder Strand zu bleiben wäre zu schade. Darum empfehle ich auf jeden Fall einige Ausflüge zu machen. Direkt in der Nachbarschaft sind Night Markets, kleinere Tempel und das Tsunami Denkmal. Ein echtes Erlebnis ist der Besuch im Phang Nga Elephant Park. Kein Reiten, keine Tierquälerei, hier werden geschundene Elefanten wieder aufgepäppelt. Man darf sie füttern und abspritzen.

Mehrere National Parks locken in der Nähe in den Regenwald. Ich besuchte mit meiner Familie einmal den Phang Nga National Park. Hier ist der James Bond Felsen der absolute Star. Mit dem Longtail Boat geht es zu diesem aus dem Film "Der Mann mit dem goldenen Colt". 

Der Nationalpark Khao Sok liegt 90km nordöstlich von Khao Lak und ist die sicherlich größte Attraktion des Südens. 60 Millionen Jahr alte Kalksteinfelsen, Tropfsteinhöhlen, Wasserfälle und ein artenreicher Regenwald locken viele Touristen an. Wir durften eine Tageswanderung in diesem Gebiet zu einem Wasserfall machen und dabei neben Affen auch wilde Elefanten, Spinnen und Schlangen beobachten. 

Wie immer, war auch bei meinem dritten besuch die Zeit in Thailand viel zu kurz. Noch immer fehlen mir zahlreiche Punkte auf meiner Liste der "1000 Places to see before you die". Chiang Mai im Norden, Krabi im Osten oder Phi Phi stehen sicherlich das nächste Mal auf dem Programm. 

Meine Tipps für grandiose Strandferien:

Bhandari Resort & Spa - im thailändischen Stil in tropischer Anlage mit gutem Essen und schönem Pool. Zentrale Lage

Devasom Villas und Spa - Luxusresort an einer kleinen Lagune, exzellente Zimmer, super Essen und hervorragendes Personal

Restaurants:

P´Ann für günstiges, exzellentes Thai Food

Mojo für sehr gutes Thai Food, etwas teurer

Little Italy für prima Pizza wenn man keine asiatische Küche möchte